Die Bundestagsmannschaft 1988 beim Papst in Rom
Die Bundestagsmannschaft 1988 beim Papst in Rom

Und der Sport?

 

Zwar stellte sich beim gerne betriebenen Fußballsport keine große Karriere ein. Über den Torwart in der Schulmannschaft des Gymnasiums in Passau (dort auch im Handballtor) und über den Mittelstürmer beim Jugend-Fußball des FC Vilshofen (1958-1960) ging es praktisch nicht hinaus, abgesehen vom einjährigen Erfolgskampf als Abwehrrecke in der 1. Mannschaft des FC Vilshofen (1960/61). Vergleichbar einer heutigen Bezirksoberliga brachten die damaligen Vergleichskämpfe einen großen Persönlichkeitsschub. Man fuhr noch im gemeinsamen Bus zu den Auswärtsspielen und förderte somit eine echte Kameradschaft, auch durch leidenschaftliches Singen. Eine unangenehme Verletzung (Patella bipartita) beendete aber schon 1961 das aktive Spiel. In der Fußball-Abteilung der Turngemeinde Vilshofen wurden später trotzdem Hunderte von Spielen genossen.

 

Außerdem ergaben sich viele weitere Stationen fußballerischer Erfolge. Vor allem die Mitgliedschaft in den Parlamenten Bayerns und Deutschlands stärkten den Fußballruhm. Denn zwischen 1977 und 2005 wurden mehr als 300 Bundestagsspiele absolviert und dabei mehr als 100 Tore erzielt. Von 1986 bis 1997 ergab sich die Rolle des "Kapitäns" in der Fußballmannschaft des Deutschen Bundestages. Da wurden Vergleichstreffen mit Alt-Internationalen (Beckenbauer, Seeler, Rummenigge, Schumacher u.v.a.), internationale Pokalturniere in Österreich, Finnland und in der Schweiz und große Besuchsreisen organisiert. Fußballtreffen in Rom gegen das italienische Parlament (mit Privataudienz bei Papst Johannes Paul II.), in Atlanta gegen den Kongress von Georgia oder in Windhoek gegen das Parlament von Namibia waren die Höhepunkte. 1997 erfolgte die Ernennung zum Ehrenspielführer.

 

Zahlreiche Berufungen als Spielführer der "Passauer Wölfe" oder "Passauer Panther", der "Wolfsteiner Kicker" oder der "Vilshofener Fischerpeterl", der Bogener "Rautenkickers" oder der Straubinger "Vögtlinge" waren weitere Folge der Fußball-Leidenschaft. Erst 1986 konnte die Patella bipartita operativ geheilt werden. Vorher und besonders nachher ergab sich weit über 3.000 Mal ein begeisterter Einsatz für den Fußballsport. Der Bayerische Landessportverband überreichte deshalb 2008 das "Ehrenzeichen in Gold".

Noch bis zum 68. Lebensjahr wurden ab und zu freundschaftliche Fußballspiele bestritten - die Kraft dazu ergab sich durch das Joggen entlang der wunderbaren Vilsauen bei Vilshofen.

Mit 50 noch ein kraftvoller Laufstil - 1992 in Neu-Isenburg
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