Auf Wunsch des langjährigen Präsidenten der Südosteuropa-Gesellschaft (SOG) mit Sitz in München, Herrn Dr. Walter Althammer, Bundestagsabgeordneter und später Vorstandsmitglied der Deutschen Ausgleichsbank, wurde Klaus Rose am 6. Dezember 1983 SOG-Mitglied und im Sommer 1984 einstimmig ins Präsidium kooptiert. Im Schreiben vom 1. August 1984 teilte Althammer diese Entscheidung Rose mit und betonte außerdem: "Noch offen ist im Augenblick die Frage, ob wir Dich bitten werden, in absehbarer Zeit meine Nachfolge als Präsident der Gesellschaft anzutreten. Ich möchte zunächst das Präsidium der Gesellschaft weiterführen bis zu den ordentlichen Neuwahlen im Januar oder Februar 1986. Bis dahin wird sich zeigen, ob ich den Vorsitz der SOG neben meiner neuen Tätigkeit beibehalten kann". Im Protokoll der Sitzung des Präsidiums am 8. Oktober 1984 in den Räumen der Akademie für politische Bildung in Tutzing hieß es dann: "Herr Dr. Althammer stellt Dr. Klaus Rose MdB den Präsidiumsmitgliedern vor. Das Präsidium stimmt seinem Vorschlag, Dr. Rose ins Präsidium zu kooptieren und ihn bei den nächsten Wahlen den Mitgliedern als Vizepräsident vorzuschlagen, zu".
In einem weiteren Protokoll, nämlich über die Präsidiumssitzung vom 22.Februar 1985, stand folgendes: "Präsident Dr.Althammer MdB berichtet über das sehr erfreuliche Gespräch, das er gemeinsam mit Dr.Rose MdB im Auswärtigen Amt führen konnte... Es bestehe bei der Vorlage einer ausgeweiteten Programmplanung durchaus die Möglichkeit einer Erhöhung der operativen Mittel". Klaus Rose war seit der Bundestagswahl 1983 als Mitglied des Haushaltsausschusses für den Etat des Auswärtigen Amts zuständig und für die SOG deshalb wertvoll. So wurde er tatsächlich 1985 zu einem der SOG-Vizepräsidenten gewählt.
In dieser Eigenschaft durfte Rose an einer Reihe von Tagungen teilnehmen oder diese sogar leiten. So eröffnete er am 21. Mai 1985 in der Bonner Beethovenhalle das Symposium "Neue Aspekte der deutsch-rumänischen Unternehmenskooperation", an dem Außenminister Genscher teilnahm. Nachdem er auch, in der Althammer-Nachfolge, Vorsitzender der deutsch-rumänischen Parlamentariergruppe geworden war, bot sich dieses Symposium besonders an. Aber auch bei der Vorstellung des neuen "Türkei-Handbuchs" von Prof. Dr. K.-D.Grothusen aus Hamburg in der Parlamentarischen Gesellschaft in Bonn am 1. Oktober 1985 sprach Rose ein Grußwort für die SOG. Ebenso setzte sich Rose ab 1985 für die Förderung des Südost-Instituts in München ein, was ihm SOG-Geschäftsführer Dr. Schönfeld zum Beispiel am 3. September 1985 dankend bestätigte. Am 15. Oktober 1985 eröffnete Rose, gemeinsam mit Prof. Dr. Mihnea Gheorghiu als Präsident der Akademie für Soziale und Politische Wissenschaften Rumäniens und mit dem deutschen Botschafter Hartmut Schulze-Boysen das rumänisch-deutsche Kultur-Symposium in Bukarest. Am 10. April 1986 wiederum sprach er ein Grußwort in Regensburg bei einem Wirtschaftssymposium "Die wirtschaftlichen Interessen der Donauanliegerstaaten am Rhein-Main-Donau-Kanal". Am 26. Mai 1986 nahm Rose schließlich die Gelegenheit wahr, für die SOG anläßlich des Symposiums "Neue Mittel der Telekommunikation" in Budapest die Eröffnungsrede zu halten, wobei Rudolf Mühlfenzl vom Bayerischen Rundfunk als Stargast auftrat. Am 17. März 1987 erfolgte noch das Grußwort in Bonn bei der Vorstellung des "Ungarn-Handbuchs".
Im Laufe des Jahres 1986 ergaben sich Finanzprobleme bei der SOG, weil der Bund Haushaltsmittel sparen musste. Im Aktenvermerk der SOG vom 25. Juli 1986 hieß es: "Es bleibt nun Herrn Dr. Rose überlassen, ob er die Wünsche der SOG in die im August beginnenden Haushaltsverhandlungen einbringen will". Rose nutzte natürlich seine Möglichkeiten und bekam am 8. Oktober 1986 von Präsident Althammer einen Brief: "Gerne werde ich bei jeder geeigneten Gelegenheit auf Deine Verdienste um die verbesserte Ausstattung unserer Gesellschaft hinweisen". Auch im Protokoll der Präsidiumssitzung vom 20.10.1986 wurde dieser Dank an Rose vermerkt, was jenen veranlasste, auch in Zukunft für die SOG besonders einzutreten.
Die Probleme wegen eines Unterschlagungsschadens machte diesen Einsatz unverzichtbar. So gab es am 15. Mai 1987 eine dringende Präsidialsitzung in München, die sich mit der Misere beschäftigen musste. Rückforderungen des Auswärtigen Amts gab es, Austritte wichtiger Beitragszahler und weiteren Ärger. Rose konnte vielfach helfen, brachte zum Beispiel die Rhein-Main-Donau AG unter Konrad Weckerle als Mitglied zurück und das Auswärtige Amt dazu, die Förderung nicht einzustellen. Dem Protokoll der Ordentlichen Mitgliederversammlung vom 20. Februar 1988 im Rathaus zu München ist daher zu entnehmen: "Besonderer Dank gebühre auch dem Vizepräsidenten der Gesellschaft, Herrn Bundestagsabgeordneten Dr.Klaus Rose, dessen Einsatz in dieser Situation erheblich dazu beigetragen habe, der SOG ihren Weg in die Zukunft zu bahnen". Die Zuwendungen durch das Auswärtige Amt nahmen in den Folgejahren sogar wieder zu. Es gab eine zusätzliche höherdotierte Stelle und sonstige Verbesserungen. Rose nahm so oft als möglich an Veranstaltungen der SOG teil, auch in Passau (neue Zweigstelle), und leitete sogar Präsidialsitzungen, zum Beispiel - mitten im Bundestagswahlkampf - jene am 8. Oktober 1990 in Tutzing, wo er auch die traditionelle Hochschulwoche eröffnete.
Im Laufe der Folgejahre weitete sich das SOG-Präsidium ziemlich aus, es differenzierte sich auch etwas parteipolitischer. Auf der Mitgliederversammlung im Februar 1994 in Hamburg wurde neben dem Ertl-Nachfolger Ulrich Irmer (FDP) zusätzlich als Manfred Schmidt (SPD)-Nachfolger Dr. Peter Glotz (SPD) als Vizepräsident gewählt. Ende 1995 ging auch noch der langjährige SOG-Geschäftsführer Dr. Roland Schönfeld in den Ruhestand. Als Rose nach der Bundestagswahl 1994 aus dem Haushaltsausschuss ausschied und Vorsitzender des Verteidigungsausschusses wurde, gestaltete sich die aktive Mitarbeit in der SOG zunehmend problematischer. Zwar trat Rose im Sommer 1995 im "Bayerischen Hof" in München mit einer vielbeachteten Rede zum Jugoslawien-Krieg an die Öffentlichkeit, aber recht viel mehr konnte er im ganzen Jahr 1995 für die SOG nicht mehr tun. So war auch die Mitgliederversammlung am 17. Februar 1995 in Bonn ziemlich an ihm vorbeigegangen, obwohl er sich in die Diskussion eingeschaltet hatte. Um die Jahreswende 1995/96 kam schließlich ein Brief aus der SOG-Geschäftsstelle in München mit der Anfrage, ob eine erneute Kandidatur - die sehr erwünscht sei - angemeldet werde. Rose überlegte lange und sagte dann ab, hauptsächlich mit der Begründung, dass er beim Termin der Generalversammlung nicht anwesend sein könne und dass er in letzter Zeit wegen seiner Tätigkeit als Ausschussvorsitzender im Deutschen Bundestag auch öfters als gewollt bei Präsidiumssitzungen gefehlt habe. Eilends bekam er am 19. Januar 1996 in Bonn Besuch von Präsident Dr. Althammer und am 26.Januar 1996 einen Telefonanruf von Prof. Dr. Werner Gumpel. Beide wollten wissen, ob der Entschluss wirklich endgültig sei und ob nicht zumindest die Kandidatur für die Präsidentschaft "zu späterer Zeit" signalisiert werden könnte. Dem wollte sich Rose grundsätzlich nicht verschließen. So bekam er am 31. Januar 1996 nochmals ein Schreiben von SOG-Geschäftsführer Dr.Hansjörg Brey mit schönen Sätzen wie:
"Es tut mir persönlich außerordentlich leid, dass Sie nicht weiterhin als Vizepräsident der SOG kandidieren. Gleichwohl habe ich sowohl Verständnis als auch Respekt vor dieser Entscheidung und den von Ihnen angeführten Gründen.
Ich möchte Ihnen heute sehr herzlich für den großen und engagierten Einsatz danken, mit dem Sie in den vergangenen Jahren die Arbeit der Südosteuropa-Gesellschaft unterstützt haben. Dass die SOG heute großes Ansehen im In- und Ausland genießt, haben wir nicht zuletzt Ihnen zu verdanken. Und ich weiß auch sehr wohl, daß es ohne den Abgeordneten Dr. Rose keine zusätzliche Stelle gegeben hätte. So habe ich selbst meinen Einstieg in die SOG vor allem Ihnen zu verdanken".
Am 23./24.Februar 1996 fand in Mannheim die besagte Neuwahlveranstaltung statt, so dass ab diesem Termin Rose kein SOG-Vizepräsident mehr war. An seiner Zuneigung zur Gesellschaft änderte das allerdings nichts. So nahm er, nicht zuletzt wegen seines in Jena berufstätigen Sohnes, an der Mitglieder- und Jahreshauptversammlung im Februar 1999 im Jenaer Hotel „Esplanade“ teil und handelte sich prompt eine „Kooptation als Vizepräsident“ ein, nachdem sein Nachfolger, CSU-MdB Dr. Erich Riedl, nicht mehr ins Parlament gewählt worden war. Für das eine Jahr bis zur Gesamtneuwahl im Jahr 2000 hatte Rose gerne zugesagt, behielt sich aber in einem Schreiben vom 22.Februar 1999 an Dr. Brey die tatsächliche Weiterarbeit im 21.Jahrhundert vor. Als dann in der Präsidiumssitzung am 18. Juni 1999 in München, die Rose wahrnehmen konnte, von Dr. Althammer Gernot Erler, SPD-Vizefraktionsvorsitzender im Deutschen Bundestag, offiziell zum Präsidenten-Nachfolger für die Jahreshauptversammlung im Jahr 2000 vorgeschlagen und vom Präsidium akzeptiert wurde, zog Rose die Konsequenz. In seinem Brief vom 21. Juni 1999 an Geschäftsführer Dr. Brey teilte er mit, dass er nicht mehr als Vizepräsident ab 2000 zur Verfügung stehe, weil es zu deutliche Veränderungen in der SOG gegeben habe und im 21.Jahrhundert noch geben werde. Er wünsche aber weiterhin einen "großen wissenschaftlichen und publizistischen Ertrag". Auch ein am 25. Juni 1999 erfolgter Telefonanruf von Dr. Althammer im Bonner Büro ("Erler ist bei der SPD-Fraktion so hoch angesiedelt, dass er vielleicht bald das Präsidentenamt abgeben muss, weil er im Auswärtigen Amt gebraucht wird, und dann kannst Du sein Nachfolger werden") stimmte Rose nicht mehr um. Das Südosteuropa-Feld konnte er auch andernorts beackern, als Mitglied der Deutsch-Slowenischen Parlamentariergruppe, als Vize-Vorsitzender der Deutsch-Südosteuropa-Parlamentariergruppe (für Albanien und Makedonien) oder auch als Vize-Chef des Sportausschusses des Deutschen Bundestages, der besonders mit den Donauanliegerstaaten engen Kontakt hielt. Das Thema "Deutschland und Südosteuropa" ließ den langjährigen Passauer Wahlkreisabgeordneten Dr. Klaus Rose niemals los. Lediglich die Aktions- und Gesprächsforen wechselten in drei Jahrzehnten aktiver Arbeit mehrfach. Freude machte trotzdem das Schreiben des am 25. Februar 2000 neu gewählten SOG-Präsidenten Gernot Erler, der Rose bescheinigte, "dass Sie für die Südosteuropa-Gesellschaft in all den Jahren Großes geleistet haben".